11.09.16                                                                                      Kilometerstand 36451

 

Anreise nach Thusis zur "Basis"

 

Nach einer fast durchwachten Nacht, zu der auch eine Zigarettenpause um 04:30 Uhr gehörte, standen wir müde um halb neun auf und kochten uns einen Kaffee, den wir quasi im Stehen tranken.

Wir wollten uns das Städtchen Appenzell anschauen, wenn wir schon mal hier waren, und marschierten bald los, da wir ja heute noch nach Thusis weiter fahren wollten, welches unser "Basis-Lager" für die nächsten Tage sein sollte.

Schnell waren wir im Ort, wo uns als erstes die wunderschön bemalten Häuser auffielen. Die Gassen und Straßen waren sehr sehenswert, was durch die strahlende Sonne noch begünstigt wurde.

Nachdem wir einen schönen Rundgang gemacht hatten, ließen wir uns in einem Straßen Cafe nieder und tranken gemütlich einen Kaffee, bevor wir wieder zu Keks ans Hallenbad  zurück gingen, um um 13:20 Uhr weiter zu fahren.

Die weitere Fahrstrecke sollte uns wieder ins Rheintal hinab führen, wobei wir der Beschilderung Richtung Chur folgten.

Von Appenzell ging es zunächst nach Altstätten über eine Serpentinenstraße recht weit hinab ins Tal,  bis fast ganz hinunter zum Rhein.

Von hier aus fuhren wir im schrägen Winkel bis Oberriet, wo wir auf die Autobahn trafen, die wir nun bis Thusis nehmen wollten, da es hier mit Landstraßen nicht so gut aussah. Und die, die es gab, waren sehr bergig, was wir wiederum Keks aufgrund seines Alters nicht antun wollten. Außerdem hatten wir ja eine Vignette gekauft und sollten sie dann auch nutzen.

Immer am Rhein entlang kamen wir ins bergigere Land von Graubünden, bis wir Felsen links und rechts von uns hatte und unserem Ziel immer näher kamen.

Hier kannte ich jeden Meter Straße und gab Anweisungen bis Thusis.

Ich war als Kind und jugendliche schon häufig hier im Urlaub gewesen und fühlte mich fast wie zu hause. Bald hatten wir die mir sehr bekannte Stadt Chur erreicht. Von dort aus war es nun nicht mehr weit bis Thusis, das an Fuße des Gotthard Massives lag, von wo aus man über den Pass auf einer relativ gut ausgebauten, aber anstrengenden Straße nach Italien fahren konnte.

Um 15 Uhr kamen wir bei Kilometerstand 36556 am Campingplatz Thusis an, der direkt am Rhein lag und den ich ebenfalls kannte - zumindest die Lage -  und wollten uns anmelden. Die Rezeption hatte jedoch erst ab 17 Uhr geöffnet. So stellten wir Keks also zuerst auf den Parkplatz vor dem Campingplatz ab und machten einen kleinen Spaziergang ein paar Meter am Rhein entlang bis zu einem Holz-Hängesteg, über den man  das andere Ufer erreichen konnte. Hier fanden wir einen guten Zugang direkt ans Wasser und machten es uns auf den großen Steinen gemütlich.

Rainer wollte natürlich als erstes seine Füße in den Rhein tauchen und zog Schuhe und Socken aus, kurz darauf watete er in den Fluten des Rheins herum, wobei er feststellte, daß es hier gewaltige Strömungen gab, obgleich der später so große Fluß hier eher noch ein Bach war.

Ich hielt mich am Ufer auf und suchte flache Steine, wobei ich sehr feinen Schiefersand fand, mit dem wir einige Zeit herum matschten. Er war wie Pulver und sehr weich. Wenn man ihn aus dem Wasser hob und dieses aus dem Sand ablief, hatte man eine schwarzgraue Masse in der Hand, die wunderschön schillerte.

Nach ca einer Stunde machten wir uns wieder auf zum Campingplatz und stellten fest, daß mittlerweile geöffnet war. So meldeten wir uns gleich an - wobei wir uns sehr über den absolut freundlichen und zuvorkommenden Empfang und das Personal freuten - und suchten dann einen Stellplatz, die hier zur freien Verfügung standen.

Nachdem wir einen geeigneten gefunden und sowohl Keks geparkt als auch das Vorzelt aufgebaut hatten, gab es erst Kaffee zur Stärkung und dann inspirierten wir das Sanitärgebäude.

Wir staunten über die absolute Sauberkeit hier und freuten uns schon auf die erste Dusche am Abend.

Ich wußte aus Erfahrung, daß in der Schweiz Reinheit groß geschrieben war, dennoch waren wir wirklich äußerst positiv überrascht angesichts dessen, was wir hier vorfanden. die Duschen waren sehr gepflegt und geräumig, die Böden so sauber, daß man quasi davon hätte essen können, die Waschbecken glänzten, die Toiletten standen ihnen in nichts nach, es wurden Föhn und Händetrockner angeboten, alles funktionstüchtig und sehr gepflegt.

Nun überlegten wir, wie wir die Zeit hier gestalten wollten und machten Pläne für die kommenden Tage. Immerhin starteten wir von hier aus ja unsere Rhein-Reise und wollten so viel wie möglich vom Land um den Fluß herum sehen und seine Geschichte kennen lernen.

Selbstverständlich gehörten die beiden Rhein-Ursprünge dazu:

Der Hinterrhein am San Bernardino und der Vorderrhein am Oberalppass, wie wir laut Googel und auf der Karte erfuhren.

Auch waren Wanderungen durch die Via Mala (dem Albula-Tal) und von Lenzerheide - einem Hochtal oberhalb von Thusis hinter dem Massiv des Piz Scalottas - herunter im Gespräch, da ich dort ober schon mehrfach im Urlaub gewesen war und unbedingt noch einmal hin wollte, um Rainer zu zeigen, wo ich kleine Teile meiner Kindheit verbracht hatte.

Da wir hier - obgleich im Tal - dennoch schon eine gewisse Höhe erreicht hatten und uns nicht gleich überstürzt ins Abenteuer wagen wollten - entschieden wir uns als Einstiegs-Ausflug zum Eingewöhnen für die Via Mala und planten das gleich für morgen ein. Diese kannte ich bislang nur von einem sehr kurzen Ausflug vor ein paar Jahren, als sie jedoch wegen Hochwasser gesperrt war und man gar nicht hinein durfte.

So planten wir also verschiedene Touren und Ausflüge, wobei wir vieles zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen wollten, da wir Keks die Höhenluft nicht zumuten mochten. Er sollte uns ja noch eine Weile begleiten, ohne Schaden davon zu tragen. Und die öffentlichen Verkehrsmittel wie Bus und Bahn waren hier hervorragend aufeinander abgestimmt und sehr gut organisiert.

 

Als es dunkel wurde, wurde es auch kühl und nach der Dusche am Abend gingen wir alsbald schlafen und freuten uns auf den Ausflug am nächsten Tag.

 

Kilometerstand 36556    105 gefahrene Kilometer    1,5 Std Fahrt

gefahrene Strecke: Appenzell - Altstätten - Oberriet - Chur - Thusis

 

Campingplatz : TCS Camping Thusis-Viamala

 

Preise für Stellplätze und/oder Zelt

 

Tarife pro Nacht            Nebensaison              Hochsaison

Kleines Zelt 2x2                   CHF 11.00                   CHF 14.00

Zelt                                        CHF 15.00                   CHF 26.00

Standard                               CHF 20.00                   CHF 26.00

Erwachsene                          CHF 11.00                   CHF 13.00

Hund                                     CHF   6.00                    CHF  6.00

Taxen (pro Person)              CHF   2.50                    CHF  2.50

 

  • Preise in CHF/Nacht (MwSt. inkl., exkl. Taxen, Änderungen vorbehalten)·        
  • Kinder bis 5 Jahre: gratis
  • Kinder 6-15 Jahre: 50%
  • Hunde erlaubt, max 2 Hunde 
  • Spezialtarif für kleines Zelt ohne Auto
  • Gratis WiFi

Inklusive

  • Im Preis der Parzelle sind Entsorgung, Strom (wenn immer möglich), sowie ein Auto/Motorrad inbegriffen.  

Standard-Parzelle

  • ca. 50–70m²
  • Stromstärke 16 A

Zahlungsmöglichkeiten

  • Auf dem Campingplatz: Bar (CHF und EUR), Visa, Mastercard, Reka, Postcard, Maestro, Twint
  • Bei einer Online-Buchung: Visa, Mastercard

 

Der Platz ist wunderschön unter Kiefern gelegen, sehr ruhig und äußerst gepflegt. Das Personal ist extrem freundlich und hilfsbereit

 

 

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