08.09.2018 Kilometerstand: 39033
Weiterfahrt nach Biblis (Wattenheim)
Die zweite Nacht hier in Neuostheim war etwas besser. Wir standen um kurz nach 8 Uhr auf und tranken Kaffee.
Da wir nicht viel aufzuräumen hatten, war schnell gepackt und so konnten wir um 09:20 Richtung Biblis starten.
Um Mannheim herum bemühten wir sicherheitshalber wieder das Navi, weil ich hier schon häufig schlechte Erfahrungen mit Verfahren gemacht hatte und es mir nicht zutraute, problemlos heraus zu finden. Mannheim ist für Ortsunkundige durchaus schwierig zu passieren, da man nicht immer gleich die richtige Wegweiser im Schilderwald findet und so viele Straßen mehrere Spuren haben, die sich dann zusätzlich auch noch in alle Himmelsrichtungen verteilen. Man landet sehr schnell auf der falschen Straße und kann nirgends wenden.
Mit Hilfe des Navis kamen wir aber flott durch die ganzen Vororte und auf die B44, der wir bis Biblis folgten. Leider gab es hier keine Straße direkt am Rhein entlang, den wir auf der diesjährigen Etappe noch nicht mal gesehen hatten.
In Biblis angekommen, mußten wir dann links abbiegen nach Biblis-Wattenheim, wo der Campingplatz "Freyzeit" zu finden war, den wir uns für die nächsten Übernachtungen ausgesucht hatten.
Leider gibt es diesen Campingplatz nicht mehr für Durchreisende, er war damals sehr zu empfehlen. Für Dauercamper und Monteure ist er aber nach wie vor geöffnet.
Das Navi kannte sich hier allerdings ebenso wenig aus, wie wir und schickte uns am Ortseingang gleich mal rechts in eine Straße, welche jedoch ins Nirvana führte. Wir drehten also um und fuhren dann durch den ganzen Ort, wo wir am Ende plötzlich ein Schild zum völlig versteckten Campingplatz sahen…
... und natürlich vorbei fuhren.
Bis Nordheim.
Dort konnten wir wenden und wieder zurück bis zur Abzweigung fahren. Nun ging es einen schmalen Weg entlang, dann im rechten Winkel rechts und dann sahen wir die Einfahrt zum Campingplatz.
Wir fuhren durch das Tor und parkten das Auto um 10:30 Uhr auf dem Anmelde-Parkplatz. Sofort kam ein kleiner älterer Herr auf uns zu gewuselt und begrüßte uns lustig.
Er zeigte uns schnell das Gelände und die Nassräume, welche sich in kleinen Holzhütten befanden und zwar einfach, aber sauber waren. Es gab einen Schlüssel für die Hütte, die man sich ausgesucht hatte, und durfte so quasi sein eigenes Bad benutzen.
Dann folgten wir ihm ins Büro, wo er uns erklärte, daß das Gebäude, in dem wir uns gerade befanden, eines von 4 Kunststoff Häusern in Deutschland sei, 1978 erbaut und eine Fläche von 400 qm hätte . Seine Firma in Biblis hatte dieses Haus gebaut und sei architektonisch sehr interessant.
Als wir den Papierkram erledigt hatten, gingen wir wieder zum Auto und stellten Keks auf den von uns gewählten Platz, bauten unser neues Sonnensegel an und auf und kochten dann ein Chilli Con Carne.
Nach dem Essen legten wir uns eine halbe Stunde an den Tamburin See, an welchem dieser knuffige Campingplatz lag. Bald wurde es uns dort aber in der Sonne zu warm, so zogen wir uns wieder zum Auto zurück, wo wir wieder einen frischen Kaffee kochten und Kekse dazu aßen.
Um 16:30 Uhr beschlossen wir, mit dem Fahrrad nach Biblis zu fahren und das Städtchen zu erkunden. Auf einem gut ausgebauten Radweg durch die Felder und entlang der Straße kamen wir schnell ans Ziel.
Außer der Hauptstraße und zwei Läden gab es allerdings nichts zu sehen, was uns in Anbetracht der Bekanntheit dieser Ortschaft doch etwas verwunderte. Biblis ist ja durch die Atommeiler bekannt und wir dachten da eher an eine mittelgroße Stadt, als an ein Dorf.
So überlegten wir also, noch ein Stück weiter zu fahren, da wir nicht schon wieder zurück wollten. Ein Schild am Straßenrand sagte uns, daß drei Ortschaften weiter in Gernsheim, ein Mittelalter Fest stattfand, und so fuhren wir einfach drauf los. Der Weg war recht einfach zu finden.
Nach einer knappen Stunde gemütlichen Radelns hatten wir den Ort erreicht und auch das Fest schnell gefunden, weil es direkt neben der Hauptstraße durch den Ort auf einem großen Platz stattfand und von weitem zu erkennen war.
Wir parkten die Räder an einem Fahrradständer am Parkplatz und gingen zu Fuß zum Eingang des Festes. Dort lasen wir jedoch, daß es 9,- Euro Eintritt kosten sollte, was uns ganz klar zu teuer war. Schwere Enttäuschung!
Ich genehmigte mir aber an einem Kiosk ein Eis und dann fuhren wir wieder zurück nach Biblis, um dort im Rewe schnell noch ein paar Dinge zu besorgen, bevor wir zum Campingplatz zurück radelten. Nach 34 Gesamtkilometern kamen wir um 19:30 Uhr zum Platz zurück.
Zum Abendbrot gab es Vesper - wir hatten keine Lust zu kochen - danach eine Dusche und dann ließen wir den Abend ausklingen.
Kilometerstand: 39072, gefahrene Kilometer: 39 km, Zeit: 1,25 Std (mit Keks)
gefahrene Kilometer 30 km (per Rad)
gefahrene Strecke: Neuostheim - Mannheim - Bürstadt - Biblis - Biblis-Wattenheim

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