09.09.2018
Radtour nach Worms
An diesem Tag wollten wir uns die Stadt Worms anschauen. Da es nicht weit bis dorthin mit dem Rad war, ließen wir uns etwas Zeit und fuhren erst um 11 Uhr los. Es gab einen Radweg der jedoch hinter einem Deich entlang lief Richtung Süden, so daß man hinter den Deich gar nicht sehen konnte. Dort befand sich das Überschwemmungsgebiet des Rheins, den wir bislang immer noch nicht gesehen hatten.
Teils auf Asphalt, teilweise auf Betonplatten kamen wir einigermaßen zügig vorwärts, mußten allerdings immer wieder ordentlichen Dreckhaufen auf dem Weg ausweichen, welche Schlepper von den Äckern, zwischen denen wir im Zickzack Kurst durch fuhren, heraus gezogen und verloren hatten. Dennoch kamen wir ganz gut voran, obgleich wir einen leichten Gegenwind hatten und uns stellenweise fühlten, wie an der Nordsee.
Wir erreichten die Stadt um 11:45 Uhr nach 10 Kilometer. Oder vielmehr die Zufahrtsstraße zur Stadt, welche hier wieder über eine der am Rhein eher seltenen Brücken tatsächlich über den Fluß kam, den wir hier zum ersten mal auf der diesjährigen Etappe zu Gesicht bekamen.
Radweg und Straße verliefen beide über diese Brücke und im Anschluß durch ein Tor und stand - wider Erwarten - dann vor vielen modernen Gebäuden.
Von der Altstadt war hier nichts zu sehen. Um diese in Augenschein nehmen zu können, mußten wir Richtung Zentrum und trafen dann schließlich auf eine Art Fußgängerzone.
Und auf den Dom, den wir gleich mal besuchten.
Dort fand eben ein Gottesdienst statt, den wir teilweise noch miterleben. Als dieser vorbei war, machten wir ein paar Fotos und verließen das Gebäude dann alsbald, weil wir mit dem Weihrauch zu kämpfen hatten, mit dem der ganze Dom eingenebelt worden war.
Neben dem Dom befand sich ein Park, durch den wir wandelten, uns aber nicht lange aufhielten.
Der historische Ort, an dem Martin Luther am 17. und 18. April 1521 vor Kaiser und Reich befragt wurde, liegt heute in einem romantischen Landschaftsgarten, dem Heylshofpark. Der ehemalige Bischofshof, der an dieser Stelle stand, wurde 1689 zerstört.
Nun schoben wir die Räder weiter durch die Stadt, vorbei am Luther Denkmal und wieder in eine der Fußgängerzonen, wo wir in einem Cafe eine Pause einlegten, Kaffee und Kuchen genossen und dann frisch gestärkt weiter zogen. In der Stadt gab es zu unserer Enttäuschung gar nicht viel zu sehen, darum fuhren wir zur Rhein Promenade hinunter.
Die Stadt hatte mit ihrer Stadtmauer und den Türmen aus rotem Sandstein von außen mehr versprochen gehabt, als sie tatsächlich bot.
Dort an der Promenade, die richtig touristisch gestaltet war und einen gepflegten Eindruck machte, fanden wir eine Strand Bar, in der wir uns auf Liegestühlen niederließen, uns ein paar Drinks genehmigten und den Schiffen auf dem Rhein zuschauen. Hier gefiel es uns ausgesprochen gut und wir blieben länger hier, als geplant, ließen uns die Sonne auf den Pelz brennen und genossen die Zeit am Rhein.
Um 16:50 Uhr brachen wir schließlich wieder auf und traten den Rückweg zum Campingplatz an. Diesmal ging es rheinabwärts, so daß wir flott voran kamen.
Um 17:45 Uhr nach 20 Kilometer Gesamtstrecke erreichten wir den Platz und setzten uns für fünf Minuten hin, bevor wir unser dreckiges Geschirr spülten und anschließend grillten.
Nach dem Essen saßen wir noch bis kurz vor 22 Uhr vor dem Auto, bis es uns zu kalt wurde und wir ins Bett gingen.
gefahrene Kilometer: ca 20 km, Zeit hin und zurück: 7,45 Std.
gefahrene Strecke: Biblis-Wattenheim - Hofheim - kreuz und quer durch Felder - Worms - und zurück

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