11.09.2017
Bergheim, Kinzheim und Adler-Show
Nachdem uns der Wecker aus dem Bett geholt hatte, wir Kaffee getrunken und frische Croissants gefrühstückt hatten, machten wir uns daran, die Räder zu beladen und dann brachen wir auf nach Bergheim.
Wir hatten ordentlich Rückenwind und kamen sehr schnell vorwärts. Schon nach kurzer Zeit standen wir vor dem Stadttor und schoben ab jetzt die Räder wieder durch das wunderschöne Städtchen. Auch hier gab es viele bunte Häuser und viel Blumenschmuck zu bewundern, Bergheim stand Ribeauvillé in nichts nach.
Da es aber kleiner war, waren wir relativ schnell durch, schauten aber auf jeden Fall in der Kirche vorbei. Danach schoben wir die Räder entlang der alten Stadtmauer um die Nordseite der Ortschaft und bekamen so einen tollen Einblick auf die Rückseite der alten Häuser. Ein Turm nach dem anderen stand entlang der Mauer, auf der wir entlang gingen.
Irgendwo auf der Nordseite bogen wir dann wieder ins Städtchen ab und überlegten, was wir jetzt machen sollten. Schließlich machten wir uns weiter auf den Weg nach Kinzheim, allerdings mußten wir dazu erst wieder an den Ortseingang zurück fahren, da wir nicht wußten, wo der Radweg entlang führte.
Bald sahen wir das Schild, dem wir folgten, wieder quer durch die Stadt und dann weiter immer durch Weinfelder, bis wir Kinzheim erreichten.
Rainer wußte, daß es dort eine Burg gab - die Burg Kinzheim - , auf der sich eine Adlerwarte befand, die auch Flugvorführungen machte. Das wollten wir uns natürlich anschauen, wußten jedoch nicht, wann die Vorstellung war.
Aufs Gradewohl steuerten wir also die Burg an. Es ging zuerst durch die Ortschaft den Berg hinauf, bis wir auf ein großes Schild trafen, das den Parkplatz der Burg auswies und auf dem auch die Show zeitlich angegeben war. Ein Blick auf die Uhr sagte uns, daß wir noch genug Zeit hatten. Jetzt ging es steil bergauf und wir mußten die Räder schieben. Zwar nur etwas mehr als 500 Meter, aber die Steigung war heftig. Oben angekommen mußten wir einem breiten Fußweg folgen, der entgegen der Straße wieder bergab durch den Wald führte. Nach gut 300 Meter sahen wir die Burg vor uns. Wir schlossen die Räder draußen ab, bezahlten am Eingang und begaben uns auf einen tollen Rundweg über die Burg. Überall am Weg entlang konnte man Adler, Geier, Eulen und sonstige Raubvögel bewundern.
Wir waren noch nicht ganz fertig mit dem Rundweg, da wurden die Vögel sehr unruhig und es machte sich eine gewisse Spannung bemerkbar, für uns das Zeichen, daß die Flug-Show gleich beginnen würde und wir uns zum Vorführplatz begeben sollten. Nicht lange, und eine super tolle Vorführung begann, es wurde sehr viel geboten, Adler, Falken und Geier flogen gemeinsam über den Köpfen der Zuschauer – einer von ihnen streifte mich am Kopf, weil ich ihn nicht wie vom Vogel erwartet, einzog – einige Vögel wurden auch zu Fuß durch die Zuschauer geführt und zum Schluß der Vorführung zeigte ein Wüstenadler , wie er mit Hilfe eines Steins ein Straußenei aufschlug.
Es war eine atemberaubende Vorstellung!
Als sie vorbei war, schauten wir uns die restlichen Vögel noch an, bevor wir dann den Heimweg antraten. Diesmal kürzten wir über einen schmalen Fußweg wieder nach Kinzheim hinab ab und waren auf diese Weise sehr schnell wieder unten. Hier stiegen wir wieder auf die Räder auf und fuhren zurück nach Bergheim.
Dort hielten wir an einem Straßen-Cafe an, tranken eine Cola und einen Kaffee und kämpften uns dann gegen den starken Wind wieder zurück nach Ribeauvillé. Hier mußten wir aber erst einmal den Supermarkt ansteuern, da wir kein Trinkwasser mehr hatten und auch sonst einiges fehlte.
Da wir nicht wirklich viele Möglichkeiten hatten, alles in Rainers Satteltaschen zu transportieren, mußte er den 6-er Pack Wasser – gesamt 9 Liter – auf dem Gepäckträger festschnallen, was recht abenteuerlich anmutete und grade so hielt, bis wir am Campingplatz waren.
Hier ließen wir uns müde im Vorzelt nieder. Den Abend genossen wir wie üblich, indem Tagebuch geschrieben wurde und jeder mit sich selbst beschäftigt war.
gefahrene Kilometer per Rad: ca 30 Km, Zeit ca 8 Std
Gefahrene Strecke: Ribeauvillé - Bergheim - Kinzheim - Burg Kinzheim - Ribeauvillé

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