Freitag, 11.09.2015  15:25 Uhr                                                  Kilometerstand    32958

 

Mehr als zwei Stunden später als geplant konnten wir endlich starten. Wir hatten uns zeitlich bei der Beladung des Fahrzeugs etwas verschätzt und länger gebraucht, als erwartet. Wir starteten zum ersten Mal Keks für eine Urlaubsreise und waren gespannt, was uns erwarten würde.

 

Schon kurz nach der Stadt Rottenburg am Neckar hatten wir den um diese Uhrzeit allgegenwärtigen  auf dem Autobahnzubringer (B28)  Stau und kamen nur sehr schleppend voran bis auf die A81. Es war unglaublich warm an diesem Tag und wir fingen bald an zu schwitzen. Keks hatte selbstverständlich keine Klimaanlage und so reisten wir wie anno dazumal mit offenen Fenstern.

Langsam zuckelten wir dann auf die A81 und auf ihr gen Norden, Richtung Stuttgart. Den ersten Halt machten wir dann schon gleich nach dem Schönbuchtunnel. Der vorher getrunkene Kaffee wollte wieder in die Freiheit.

Nach diesem Halt ging es dann im Stop and Go Verkehr weiter bis zum Stuttgarter Kreuz, wo wir auf die A81/A8 wechselten, bis Leonberg und dann dort weiter auf der A81 Richtung Heilbronn. Bis Ludwigsburg ging es nur langsam weiter. Immer wieder Stau oder stockender Verkehr. Berufsverkehr eben.

Irgendwann hatten wir dann mit enormer Verzögerung Heilbronn erreicht und verließen hier das Einzugsgebiet der Pendler weiter Richtung Norden. Hier wurde die Autobahn etwas freier und wir kamen ein wenig zügiger voran.

Bei Würzburg verließen  wir dann die Autobahn und wechselten dort auf die B19, um ab hier weiter über Land zu fahren. Wir wollten Keks nicht jagen und hatten uns auch viel zeit für die Anreise genommen, daher kam - wie schon eingangs beschrieben - die Idee auf, so weit wie möglich über Land zu fahren.

Die Route führte uns weiter auf der B19 über Bergtheim und Werneck. Zwischendurch hielten wir einmal an einem Parkplatz, beziehungsweise einem Feldweg mitten im Wald an, um einen Kaffee zu trinken und fix einen Happen zu uns zu nehmen, da es mittlerweile doch schon spät geworden war und wir Hunger bekamen. Wir schmierten uns ein Butterbrot, aßen Wurst und Käse dazu und machten uns dann aber zügig wieder auf die Räder, da wir noch ein gutes Stück bis zu unserem ersten geplanten Ziel Suhl vor uns hatten.

Kurz vor Werneck - die Ortschaft war schon sichtbar -  mussten wir erneut einen Stopp einlegen, weil schon wieder Kaffee die weite Welt sehen wollte. 

Es war gegen 20:15 Uhr, als wir einen geeigneten Feldweg fanden und Keks erneut eine kleine Ruhe gönnten. Es war schon dämmrig, als wir dann wieder weiter fahren wollten. Wir stiegen ein, schauten uns den weiteren Streckenverlauf nochmal kur an und starteten.

 

Genaugenommen wollten wir das. Aber oh weh, unser Keks streikte. Er wollte nicht mehr anspringen. Naja, er wollte schon,  aber der Anlasser drehte nicht.

Erste Panne nach noch nicht mal 300 Kilometern! Das konnte ja heiter werden!

Um eventuellen Traktoren Platz auf dem Feldweg zu machen, ließen wir Keks erst einmal ein paar Meter in eine Wiese zurück rollen, wobei er hier recht steil am Hang stand. Anschieben war so jedenfalls nicht möglich. Wir dachten gleich darauf, daß dies keine so gute Idee gewesen war und wir unter Umständen Hilfe benötigen würden, um hier wieder heraus zu kommen.

Nachdem die Batterien geprüft und für gut befunden wurde, blieb nur noch der Anlasser selber als Fehlerquelle. Also: ab unter das Auto und auf Fehlersuche gegangen. Bei einem Lieferwagen ist das ja nicht schwierig, weil er nicht so tief auf der Straße liegt, wie ein PKW.

Der Fehler war schnell gefunden. Der Magnetschalter schaltete zwar, aber der Anlasser dreht nicht. Von unten kam man da jedoch nicht so richtig dran, darum mussten wir es von oben versuchen.

Der VW LT hat einen innenliegenden Motor mit einer Haube im Fahrgastraum, welche man abnehmen kann und auf diese Weise den Motor von oben sieht Hierzu musste jedoch erst einmal der Beifahrersitz ausgebaut werden.

Mit dem Ausbau des Beifahrersitzes und der Motorabdeckung hatten wir jedoch schon Routine, so daß dies relativ fix ging.

Nun kam man auch an sämtliche Kabel und Leitungen dran. Alles wurde überprüft und siehe da, es war nur ein Wackelkontakt am Stromkabel, welches zum Anlasser führt. Fix schraubten wir das Kabel fest, bauten Keks wieder zusammen und warn überglücklich, daß wir Keks wieder zum Laufen gebracht hatten.

Um 21:00 Uhr ging es wieder weiter in guter und gelöster Stimmung.

Erst nach Werneck und weiter über Geldersheim und Poppenhausen. Anschließend fuhren wir nach Münnerstadt - wo wir inzwischen auf der B287 gelandet waren - bis Neustadt an der Saale.

Eigentlich hatten wir ja vor, bis nach Suhl bezw. nach Zella-Mehlis zu kommen. Dort wollten wir auf einem Wohnmobilabstellplatz übernachten. aber mittlerweile war es dunkel geworden und auch spät, Suhl war nicht mehr zu erreichen, wir waren beide müde und beschlossen daher, in Neustadt an der Saale zu übernachten.

 Um 22:15 Uhr kamen wir in  Neustadt an der Saale an und fanden am Kurpark einen Wohnmobilstellplatz, der Wasser und Strom zu bieten, aber keine Toilette hatte. Wir hatten ja unser Port a Porti dabei, mit dem waren wir wenigstens ein Stückweit ausgerüstet für die Klogänge.

Wir richteten uns fix ein für die Nacht und machten dann alsbald Feierabend, nachdem wir uns die Tour für den nächsten Tag noch auf der Karte angeschaut hatten.

 

Ja, Karte. Ohne Navi geht's auch!

Kilometerstand: 33250,    292  gefahrene Kilometer,   7 Stunden Fahrt

 

Kosten Stellplatz am Kurpark: 7 Euro Standgebühr, 2 Euro Strom, Frischwasser, V+E, keine öffentliche Toilette

 

 

Bewertung: 0 Sterne
0 Stimmen

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.