18.09.16 Kilometerstand 36556
Vaduz, Liechtenstein
Wir hatten unseren Wecker auf 07:00 Uhr gestellt, da wir heute weiter ziehen wollten.
Wir hatten gestern Abend noch fast alles zusammen gepackt, was wir nicht mehr benötigten, so daß wir heute früh nur noch die Plane abbauen und die Fahrräder aufladen mußten.
Um 08:45 Uhr hatten wir alles startklar und den Platz bezahlt. Nun ging es zuerst nach Thusis zum tanken und dann auf die Autobahn Richtung Bodensee.
Wir fuhren immer am Rhein entlang auf der Autobahn bis Vaduz, wo wir einen Stop einlegen wollten, um uns diese Stadt anzuschauen. Sie ist ja sehr bekannt vor allem bei den Reichen und Schönen. Und die Hauptstadt von Liechtenstein.
Um 10:00 Uhr fuhren wir über den Rhein und somit gleichzeitig auch über die Grenze zwischen der Schweiz und Liechtenstein. Hatte es bei unserem Start und auf der Fahrt hierher noch geregnet, so hatte es mittlerweile damit aufgehört und wir konnten im Trocknen einen Parkplatz suchen.
Da wir noch relativ früh dran waren, hatten wir Glück und fanden schnell einen, der kostenfrei war - weil Sonntag - parkten Keks und trafen auch ebenso schnell auf ganze Busladungen Japaner, die einen Höllenlärm machten und natürlich die ganze Stadt belagerten.
An einer Information holten wir uns einen Stadtplan und suchten uns einige Sehenswürdigkeiten heraus.
Doch überall, wohin wir uns wendeten, waren auch Japaner. So beschlossen wir, ihnen die Stadt zu überlassen und uns zuerst die Burg Vaduz zu besuchen, die jedoch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Trotzdem stapften wir den Berg hinauf, von wo aus wir einen tollen Blick über die Stadt hatten. Wir machten einige Fotos und kehrten dann um, um wieder hinab zu kommen. Wir waren so im Gespräch vertieft, daß wir einfach so den Weg wieder hinunter gingen und um die Kurven schlappen, ohne darüber nachzudenken.
An der letzten Serpentinen bogen wir also auch der Straße folgend scharf ab und... Standen auf einem Garagenhof, über den wir jedenfalls nicht herauf gekommen waren.
Kommando kehrt, wieder raus und den eigentlichen Weg weiter hinab in die Stadt. Wir lachten über uns selbst, da uns ja so etwas öfters passiert...
Nun schauten wir uns im Schnelldurchlauf die Stadt an, die Einkaufsmeile war zunehmend von Touristen belagert und die anderen Sehenswürdigkeiten waren selbst von außen eher uninteressant, zumal es sich meist um Museen handelte, die wir nicht besuchen wollten.
Die ganze Stadt hatte an sich keinen Reiz für uns, da überall Betonbunker standen und man sehen konnte, daß hier das Geld vergraben war, nichts für uns ''Arme''.
Um 12:40 Uhr verließen wir diese Stadt mehr oder weniger enttäuscht wieder und fuhren weiter zum nächsten Ziel: die Mündung des Rheins in den Bodensee.
Wir folgten wieder dem Fluß auf der Autobahn bis kurz vor St. Margarethen und wechselten dort zum zweiten Mal das Land, diesmal nach Österreich.
An der Grenze fragten wir einen mürrischen Zöllner, wie es sich mit der Maut hier verhalten würde, doch bekamen wir nur eine patzige Antwort von wegen, wenn wir auf der Autobahn fahren würden, müßten wir bezahlen.
Da wir jedoch nur ein Stück auf der Bundesstraße fahren wollten, zuckten wir mit den Schultern und starteten durch, über die B203 nach Fußach, wo wir auf Empfehlung aus dem Internet Keks am Gemeindehaus parkten und von dort aus am Rhein entlang spazierten, bis zum Bodensee.
Inzwischen regnete es wieder, doch wir waren ausgerüstet und so machte uns das nichts aus. Wir marschierten über den Damm immer dem See entgegen. Laut Auskunft sollte das zwei Kilometer weit sein, aber der Weg zog und zog sich - wie sich später herausstellte, waren es gut 4 Km - bis wir endlich die Mündung per aufgeschütteter Landzunge erreichten. Hier windete es stark, doch der Regen hatte aufgehört, so daß wir hier draußen wieder Erinnerungsfotos machen konnten, bevor wir wieder zum Auto zurück gingen. Der Rückweg führte uns um eine Lagune herum über einen weiteren Damm und durch einen Weidenwald. Da es wieder naß von oben herunter kam, gingen wir zügiger, zumal wir noch einiges vor hatten heute.
Um 17 Uhr starteten wir wieder in Fußach gen Schweizer Grenze bei St. Margarethen, diesmal jedoch über eine parallel der Autobahn verlaufende Straße, auf der wir zur B13 geleitet wurden. Auf dieser fuhren wir dann bis Rohrschach, welches wir ebenfalls kurz besuchen wollten.
Um 17:30 Uhr kamen wir dort an und stellten Keks auf einem Parkplatz ab. Zuerst ging es dann zum Hafen, den wir kurz anschauten, Dann drehten wir eine Runde durch die ebenfalls von Läden und der Hauptstraße geprägten Stadt, wie auch schon Vaduz, bevor wir uns dann um 18:30 Uhr wieder auf die Socken machten, um noch in der Dämmerung unser heutiges Etappenziel zu erreichen.
Wir fuhren wieder auf der B13 immer dem Rhein entlang durch ein Dorf nach dem anderen und um tausende von Kreiseln herum, bis wir an Kreuzlingen vorüber waren. Ab hier kannten wir die nun etwas ruhigere Strecke von der Herfahrt schon bis Stein am Rhein.
Hier hatten wir einen Stellplatz im Internet ausfindig gemacht, der wieder einmal ein öffentlicher Parkplatz war und direkt an der Hauptstraße lag, die war allerdings nicht sehr laut, so daß man es aushalten konnte. Es standen schon ein paar Wohnmobile dort herum und so waren wir nicht alleine.
Um Punkt 20:00 parkten wir Keks
Nun gab es zuerst einen frischen Kaffee und etwas zum Vesper.
Später zogen wir ein paar Meter durch die Stadt, nachdem wir ein öffentliches WC gesucht und gefunden hatten. Da es schon dunkel war und man heute Abend außer schön beleuchteten Häusern wenig sehen konnte, machten wir nur einen kurzen Spaziergang. Wir hatten ja für heute auch schon einiges zu Fuß erledigt und 2 lange Spaziergänge hinter uns.
Morgen wollten wir uns diese Stadt genauer anschauen. Um 23:00 Uhr gingen wir schließlich müde schlafen, nachdem wir ungewollt insgesamt ca. 15 Kilometer Fußmarsch hinter uns hatten. Und das auf harten Boden.
Kilometerstand: 36774, gefahrene Kilometer: 218 km, Zeit: 8,25 Std
Strecke: Thusis - Vaduz - Fußach - Rhein-Mündung Bodensee - Rorschach - Stein am Rhein.
besuchte Länder: Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Schweiz

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