Dienstag, 15.09.2015                                                                 Kilometerstand: 33917

 

Kurz vor sieben wachten wir auf, noch bevor der Wecker klingelte. schnell kochten wir Kaffee und kippten ihn fix hinunter, dann ging es hurtig an den Zeltabbau. Alles klappte wie am Schnürchen und musste auch nicht sauber aufgeräumt werden, da wir das Zelt ja gleich wieder auf dem anderen Platz benötigten. Ruck zuck waren wir fertig und standen schon um viertel vor acht an der Rezeption.

Die "Hausdame" gab uns dort in ihrer gewohnten „Freundlichkeit“ zu verstehen das wir noch bis 8:00  Uhr warten müssten, weil sie da erst öffnete. Den Grund unserer fluchtartigen Abreise erriet sie zwar selbst, zeigte sich jedoch recht hilflos.

Punkt acht Uhr starteten wir somit nach Zwenzow zum Campingplatz am Großen Labussee, wo wir sehr freundlich aufgenommen wurden. Der Campingplatz befand sich auf der Gemarkung der von Wustrow, einer kleinen  Ortschaft nicht weit weg des Platzes.

Wir erzählten dort, weswegen wir schon so früh morgens auftauchten und die Betreiber dieses Platzes - der ebenfalls zu Haveltourist gehörte - erwiderten, sie hätten schon öfters gehört, daß die Betreiber des anderen Campingplatzes wohl eher nicht so zuverlässig und zu empfehlen wären, sie schienen restlos überfordert zu sein und es war auch bekannt, daß diese Leute eher als unfreundlich eingestuft wurden von anderen Campern, die wohl schon vor uns aus einem ähnlichen Grund den Platz gewechselt hatten.

Wir bekamen von den hier sehr, sehr freundlichen Leuten fünf Plätze zur Auswahl angeboten, welche wir zuerst zu fuß erkundeten. Hier gab es keine Bäume, nur ebenes Gelände ohne Grenze zwischen den einzelnen Parzellen, aber das störte uns nicht. Einstimmig entschlossen uns für den, der direkt am See lag.

Nach der Anmeldung stellten wir Keks auf seinen Platz und bauten das pitschnasse Zelt auf. Von unserem Nachbarn gegenüber wurden wir gleich begrüßt und gefragt ob wir Hilfe bräuchten, da es an diesem Tag zwar sonnig, aber ausgesprochen windig war und der Stoff davon zu fliegen drohte. Doch ruck zuck stand das Zelt, den Wind sogar zu Hilfe nehmend – so als hätten wir nie etwas anderes gemacht - und bereits um zehn nach zehn sitzen wir keine halbe Stunde nach unserer Ankunft hier vor Keks beim Frühstück und schauten auf den See... ...als ob nichts gewesen wäre...

Nun beratschlagten wir, was wir mit dem angebrochenen Tag anfangen sollten, denn für einen vernünftigen Ausflug war die Planänderung mit dem Umzug nicht wirklich passend gekommen.

Wir kamen zu dem Schluß, mit den Fahrrädern nach Wesenberg zum Einkaufen zu fahren, weil uns die Lebensmittel ausgingen und wir auch sonst noch einige nützliche Dinge benötigten. Schnell waren die Fahrräder gerichtet für den kurzen Trip und wir strampelten los. Den Weg kannten wir von gestern noch. Es ging vorbei an teilweisen luxuriösen Villen, riesigen Gärten und einmal quer durch einen Wald und schnell waren wir im Städtchen angekommen.

Dort gabt es zwei "Netto" Märkte, die sich auf einem Gelände direkt gegenüber lagen, aber mit völlig unterschiedlicher Aufmachung. Wir witzelten, daß es sich hierbei um "Ost-Netto" und "West-Netto" handeln könnte, vermutlich lagen wir damit gar nicht so daneben.

Wir besuchten beide Filialen und erwarben dort u.a. eine Smartphone -Halterung für Keks. Wie schon erwähnt, fehlte es im Fahrzeug an verschiedenen Ablagen und Halterungen, die wir nun immer wieder unterwegs besorgten. 

Die Satteltaschen der Räder waren auf dem Heimweg jedenfalls gut gefüllt mit allerlei Nützlichem.

Auf dem Rückweg, kurz vor dem Platz, fing es natürlich wieder an zu regnen aber wir schafften es doch einigermaßen trocken anzukommen.

Wir kochen uns daher nach dem Verräumen des Einkaufs einen Kaffee zum Aufwärmen und vertrödeln den Rest des Tages. Zum Abendessen gibt es gebackene Camembert, Bratwurst. Dazu ein paar selber gemachte Pommes, die hier im Urlaub gleich nochmal so gut schmeckten, obgleich die Bedingungen zum Kochen wesentlich schwieriger waren, als zuhause am heimischen Herd.

Jeder Camper wird das wissen und uns zustimmen. Dennoch schmeckt im Urlaub alles anders, besser und man ist eher geneigt, auch mal ein Auge zuzudrücken und Fünfe gerade sein zu lassen.

Zuvor war jedoch noch  Duschen in den Sanitären Anlagen angesagt, welche zwar nicht um die Ecke, aber nicht weit weg in einem Gebäude zu finden und erstaunlich sauber waren.

Das Duschwasser wurde über einen „Key“, der in eine Halterung eingehängt werden mußte, abgerechnet. Man konnte diesen Key an der Rezeption erwerben und mit einer gewissen Summe aufladen, die man dann ab-duschen konnte. Wir hatten pro Person 2,00€ geladen.

11 Sekunden kosteten 5 Cent... Rainer kam wohl mit dem System bestens zurecht, ich weniger und war etwas erbost über die Technik, die sich mir nicht ganz erschloß und mit mehr kaltes als warmes Wasser bescherte. Jedenfalls kam ich  mehr frierend als erholt zurück.

Nach dem Essen machten wir erst noch einen kurzen Abendspaziergang bis ins Dorf, danach saßen wir noch in der Dämmerung auf einer Bank am See und hatten uns in Wolldecken gewickelt, da es am Abend doch empfindlich kühl war. Die Wolken hatten sich verzogen und wir sahen einen sternenklaren Himmel über uns und dem See, dessen Wellen sich rauschend am Ufer brachen.

 

Es war schon Mitternacht durch, als wir uns dann wieder zu Keks begaben und Feierabend machten.

 

Kilometerstand:  33941      23,4  gefahrene Kilometer   Fahrzeit 30 Minuten

 

Campingplatz am Zwenzower Ufer    Betreiber: Haveltourist

Tagespreise Erwachsene ab: 4,80 €

Kinder (2-14 Jahre) ab: 1,80 €

Standplatz Wohnmobil ab: 5,20 €

Standplatz Zelt bis 4 m² ab: 4,20 €

Camping Standardplatz bis 79 m² inkl. 1 PKW ab: 12,70 €

Strom + Wasser Anfrage an der Rezeption,

Dusche per aufgeladenem Key

V+E möglich, Kosten an der Rezeption zu erfragen

 

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