Sonntag, 13.09.2015 Kilometerstand 33904
Gegen 09:00 Uhr wachten wir auf. Die Nacht war etwas unruhig gewesen und ich hatte kaum geschlafen. Rainer dafür umso besser.
Die Müdigkeit war mir wohl den ganzen Tag anzumerken. Nachdem wir für je 50 Cent auf der Toilette waren und einen Kaffee gekocht hatten - natürlich wieder mal ohne Frühstück - starteten wir zum eigentlichen Ziel: einem Campingplatz in der Ortschaft Schillersdorf, auf dem ich vor guten 15 Jahren bereits einmal war und der mir unglaublich gut gefallen hatte.
Um 10:55 Uhr ging es also gen Schillersdorf.
Natürlich - bei uns fast schon normal - schlugen wir erst mal die falsche Richtung ein, aber das swaren wir schon gewöhnt. Wir mussten also einmal mehr umdrehen und fanden dann auch bald die richtige Richtung und Straße.
Die Strecke war nicht weit und führte über die Landstraße durch eine tolle Gegend, viel Wasser, viel Wald und wenig Verkehr durch Granzow, Qualzow und Schillersdorf. Von dort aus war es nicht mehr weit. Eine schmale Straße, die nach ein paar hundert Metern in einen sandigen Weg mündete, brachte uns zum ausgeschilderten Campingplatz am Leppinsee.
Leider waren wir zu spät, die Rezeption war geschlossen zum Zeitpunkt unserer Ankunft. (Öffnungszeiten 08:00 – 11:00).
Wir stellten Keks etwas abseits vor der Schranke auf dem weichen Waldboden ab und stiegen aus und betraten zu Fuß das Gelände und lasen uns die Hausordnung des Platzes durch. Plötzlich trottete die Hausherrin heran, empfing uns wenig begeistert und machte eine "Ausnahme", indem sie uns außerhalb der Öffnungszeiten einen einen Platz zuwies. jedoch nicht ohne uns vorher 22 Euro für Dies und Jenes abzunehmen. Unfreundlich und mürrisch erklärte sie uns dann, wo wir hin fahren müssten.
Unser Platz liegt unter den hier in Mecklenburg typischen hohen Kiefern, nicht weit von der Einfahrt entfernt und ebenfalls nicht weit von den sanitären Anlagen entfernt. Eigentlich ganz lauschig.
Nach kurzem Überlegen, wie wir am besten parken sollten, stand Keks alsbald an seinem Platz und wir bauten das mitgebrachte Vorzelt auf, dessen Aufbau klappt ohne große Probleme.
Nach dem Zeltaufbau richteten wir uns häuslich ein und kochten uns dann etwas zum Essen.. Das Frühstück war ja ausgefallen und so gingen wir direkt zum Mittagessen über. Fleischküchle mit Nudeln und Rahmsauce.
Nach dem Essen machen wir uns auf den Weg zum See, an dessen Ufer der Campingplatz lag. Es gab dort einem dem Platz zugehörigen Strand, auf dem Kanus lagen, die ebenfalls dem Platz gehörten. Wir waren dort ganz alleine, ließen uns auf einer Bank nieder und schauten über das Wasser des Sees.
Hier gibt es gefühlt mehr Seen als Menschen und es war eine herrliche Stille zu vernehmen, zumindest am Strand. Vom Campingplatz her hörte man eine Jugendgruppe, die dort eine Freizeit hatte.
Nach einiger Zeit schlenderten wir zurück zu Keks, kochten wir uns im Wohnmobil noch einmal einen frischen Kaffee und aßen die Namensgeber zum Auto dazu: Kekse.
Der Abschluss des heutigen stressfreien Tages war ein kleiner Spaziergang durch den angrenzenden Wald.
Vorher machten wir uns jedoch beim benachbarten "Paddel-Paule" - einem Bootsverleih - über die Bootspreise kundig. Auf dem Campingplatz waren die Kanus zum mieten sehr teuer und wir dachten, bei einem unabhängigen Verleih wäre es sicher günstiger.
Dies bestätigte sich dann auch schnell, denn „Paddel-Paule“ verlangte für einen Kanadier 19,- Euro/Tag.
Nach dem Spaziergang im Wald auf feinem Sand und Kiefernnadeln, welche die Schritte dämpften und einen fast lautlos gehen ließen, kamen wir nach einer kurzen Runde wieder am Campingplatz an, spazierten noch einmal zum Strand hinunter, ließen uns auf einer Bank nieder und genossen den Ausblick über den See, über dem langsam die Sonne unterging. Die Ruhe wurde jedoch bald gestört durch eine Gruppe Jugendlicher, die ebenfalls zum See herunter kamen und dort Party feierten.
Wir verzogen uns darum wieder zu Keks und ließen uns im Vorzelt nieder. Wir hätten gerne die Ruhe genossen, doch die Jugendgruppe war sehr laut, sie grölten herum, ließen laute Musik laufen und störten alle Camper massiv.
Viele Leute auf dem Platz beschwerten sich bei der Gruppe, doch ohne Erfolg. Auch beim Personal des Platzes gingen verschiedentlich Beschwerden ein, dies kümmerte die Betreiber jedoch keineswegs, obgleich man sie auf ihre eigene Hausordnung hinwies.
So stand uns denn eine laute und unruhige Nacht bevor.
Kilometerstand 33917 13 gefahrene Kilometer 45 Min. Fahrt
Campingplatz am Leppinsee, Betreiber: Haveltourist
Tagespreise Erwachsene ab: 4,20 €
Kinder (2-14 Jahre) ab: 1,30 €
Standplatz Wohnmobil ab: 4,70 €
Standplatz Zelt bis 4 m² ab: 3,70 €
Camping Standardplatz bis 79 m² inkl. 1 PKW ab: 11,90 €
Strom / Wasser Preis an der Anmeldung zu erfragen, V+E ebenfalls

Kommentar hinzufügen
Kommentare