Donnerstag, 26.05.16 Kilometerstand 35370
Start ins Altmühltal
Juchu!!! Ab in den Urlaub!!! Lang ersehnt, sollte es heute endlich los gehen. Rainer und ich hatten schon einiges vorbereitet, mußten jedoch unseren Keks erst noch beladen und alles sicher verstauen.
Um 10:30 Uhr starteten wir dann zwei Stunden später als geplant in den Urlaub.
Wir wollten von Rottenburg bis ins Altmühltal alles auf der Landstraße fahren, ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Ich kannte zwar aus beruflichen Gründen viele Straßen, dennoch wußte ich zum Beispiel um Stuttgart herum keine vernünftigen Umgehungen, ohne auf der Autobahn oder mehrspurigen Straßen zu landen.
So fuhren wir also von Rottenburg am Neckar über Tübingen auf der B27 und B 297 nach Nürtingen und weiter über die B10 bis kurz vor Stuttgart. Dort ging es weiter über die B 14 und B 29 nach Winnenden und ab dort dann weiter über kleine Landstraßen durch die Ortschaften Almersbach im Tal, Althütte und Fichtenberg bis nach Gaildorf. Die Gegend war herrlich, viel Wald (Welzheimer Wald), viel Natur, aber die Straße sehr kurvig und hügelig. Keks hatte wieder einmal fast zu viel Gewicht und mußte sich schwer die Hügel hinauf kämpfen. Aber er schaffte es, wenn auch nur langsam und schnaufend.
Dies war gleich zu Anfang der schwierigste Teil der Strecke, weil es hier so hoch hinauf ging, doch nach Gaildorf gab es nur noch einen steilen Anstieg, dann waren wir auf der Hochfläche der Alb und nur noch leichte Hügel.
Dort erlaubten wir uns den Scherz, unangekündigt bei einer Freundin vorbei zu schauen. Dieser Besuch entpuppte sich als lustige Zwischenstation, denn wir wurden mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen verwöhnt, hatten viel Spaß und zogen erst nach knapp 1,5 Stunden wieder von dannen.
Von Gaildorf weg steuerten wir über die L 1066 die Ortschaften Obersontheim, Markertshofen und Onolzheim die Stadt Crailsheim an. Dort bogen wir dann nach Dinkelsbühl ab und weiter nach Wittelshofen, Ehingen, Unterschwaningen und schließlich nach Gunzenhausen, welches heute aufgrund der vertrödelten Zeit erst durch die 2 Stunden spätere Abreise und dann noch den 1,5-stündigen Besuch bei der Freundin, unser erstes Reiseziel war. Dort wollten wir dann übernachten, da wir bei der Weiterfahrt an diesem Tag sowieso nirgends mehr einen Platz um die späte Zeit bekommen würden.
Die Strecke war wunderschön durch tolle Landschaften zu fahren, die sehr abwechslungsreich waren. Wir waren froh, über Land gefahren zu sein und nicht über die Autobahn, denn sonst hätten wir viel verpasst.
Ursprünglich hatten wir vor gehabt, hier am Altmühlsee für eine Nacht Lager aufzuschlagen, doch da noch Pfingstferien waren und zudem herrlichstes Wetter, suchten wir vergeblich nach einem Camping-oder Stellplatz. Alles war rappelvoll und überall Kinder, die wir jetzt eigentlich nicht brauchen konnten, wo wir uns nach Ruhe sehnten.
Jetzt war guter Rat teuer. Rainer hatte sich zwar in dieser Hinsicht vorbereitet gehabt und einige Plätze schon vorher aufgeschrieben, aber nun stellte er fest, daß er sämtliche Unterlagen zuhause hatte liegen lassen und wir uns also anderweitig behelfen mußten - in diesem Fall mit Hilfe des Internets und Googel.
Wir befragten also die Suchmaschine nach einem passenden Ort und wurden schließlich in Absberg am kleinen Brombachsee fündig. Dort gab es einen Wohnmobilstellplatz.
Es stellte sich beim genaueren Betrachten letztlich heraus, daß Rainer diesen Stellplatz sogar auf dem Zettel gehabt hatte. Zumindest erinnerte er sich an den Namen und an die Lage.
Der Weg dorthin gestaltete sich allerdings als etwas kompliziert, da wir natürlich wieder mal nach Navi fuhren und uns das jedoch anders leitete, als wir eigentlich mit der Karte gefahren wären.
Vom Altmühlsee aus ging es erst mal weiter nach Haundorf und von dort aus dann durch einen Wald Richtung der Ortschaft Spalt. Irgendwo dazwischen verpassten wir die Abzweigung nach Absberg und eierten erst mal am Ziel vorbei bis nach Spalt.
Dort bemerkten wir unsere Fehler und drehten um. Aus dieser Richtung kommend stellten wir dann allerdings fest, daß die Abzweigung von der anderen Seite her nur unzureichend ausgeschildert war, zumal wir auch noch durch eine Baustelle hatten fahren müssen, und daher wohl das Schild nicht gesehen hatten. Nun folgten wir der Beschilderung durch ein kleines Dorf mit dem wohlklingenden Namen Igelsbach und fanden kurz darauf den Wohnmobils Stellplatz Absberg, der sich direkt am Ufer des Kleinen Brombachsee in einem lichten Wald befindet.
Es war ein riesiger Stellplatz mit nebenanliegender Zeltwiese und sehr voll. Trotzdem fanden wir einen vernünftigen Parkplatz und stellten Keks um 18:00 Uhr bei Kilometerstand 35639 nach 270 Kilometern in Absberg ab und kochten als erstes Tortellini in Tomatensoße, da wir großen Hunger hatten.
Einige Zeit saßen wir draußen vor dem Wohnmobil im der Sonne, doch gegen später machten wir einen kleinen Spaziergang zum See, eigentlich auf der Suche nach einer öffentlichen Toilette, die wir jedoch vergeblich suchten. Dafür fanden wir einen tollen Strand, auf dem wir um diese Zeit sogar völlig alleine waren. Wir ließen uns im Sand nieder und schauten hinaus aufs und übers Wasser ans gegenüberliegende Ufer, wo in einer Disco laute Musik spielte und bunte Lichter über das Wasser flimmerten. Etwa eine Stunde blieben wir dort und genossen die Kühle des Abends, bevor wir uns dann wieder zu Keks zurück begaben, müde das Bett aufbauten und uns dann zur Ruhe begaben.
Kilometerstand: 35639, 270 gefahrene Kilometer, 7,5 Stunden Fahrt
Strecke: Rottenburg am Neckar, Tübingen - Nürtingen - Esslingen - Winnenden - Gaildorf - Crailsheim - Dinkelsbühl - Gunzenhausen - Absberg
Stellplatzgebühr: 9,0€ Strom: 2,0€
Es gibt öffentliche Toiletten und V+E (Kosten unbekannt), wenn man an der richtigen Stelle sucht

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