17.09.2017 Kilometerstand: 38096
Weiterfahrt nach Speyer
Heute früh ließen wir uns ein wenig Zeit. Obwohl wir den Wecker nicht gestellt hatten, wachten wir wie gewohnt um kurz nach 8:00 Uhr auf, kochten Kaffee und ließen den Tag ruhig angehen.
Wir wollten heute weiter fahren nach Speyer, da wir aber nichts zum verladen hatten, hatten wir es nicht eilig.
Trotzdem waren wir um 10:45 Uhr abfahrtbereit, nachdem die Schränke gesichert und das Stromkabel aufgeräumt war.
Ich hatte eine Strecke rechtsseitig der Rhein heraus gesucht, die direkt am Wasser entlang führen sollte. Warum auch immer, wir kamen nur in einiger Entfernung des Flusses Richtung Norden voran, da wir wohl irgendwo mal wieder eine Abfahrt verpasst hatten.
Nach einigen Kilometern hatten wir dann jedoch wieder eine Möglichkeit , die gesuchte kleinere Straße entlang des Flusses zu fahren und wechselten auf diese. Etwas enttäuschend war die Tatsache, daß wir den Rhein gar nicht sehen konnten, da er hinter einem Deich links neben uns floß. Dennoch war die Straße recht nett zu fahren, sie führte durch Wald und rechts von uns sahen wir immer wieder Wasser in den Rheinauen stehen.
So kamen wir schließlich bei gutem Wetter in die Ortschaft Rheinau, wo wir wieder über den Fluß nach Frankreich wechseln wollten. Auf der Karte war nicht ganz ersichtlich, wie die Straße hier verlaufen würde und so bogen wir aufs Gradewohl links ab, landeten jedoch in einer Kiesgrube und mußten umdrehen. Wir fuhren wieder nach Rheinau hinein und fanden dort Schilder, die uns durch das Gewerbegebiet Richtung Frankreich lotsten. Wir wollten nach Gambsheim und von dort dann durch viele kleine Ortschaften auf der D468 immer nach Norden bis nach Lauterburg, wo sich die französische Grenze, beziehungsweise Frankreich vom Rhein verabschiedete.
Von Lauterburg gab es nur eine Straße, die über die Grenze nach Deutschland in die Ortschaft Neulauterburg führte. Direkt auf der Grenze stand ein kleines Haus, eine ehemalige Zollstation, in der sich eine Pizzeria angesiedelt hatte. Dort hielten wir nach bisherigen 73 Kilometern um 12:00 Uhr an und aßen eine Pizza und einen großen Salatteller.
Nachdem wir gesättigt waren, verließen auch wir um 13:30 Uhr das vierte Land auf der Rhein-Reise und steuerten Keks weiter Richtung Norden durch Kandel und dann auf der B9 zu unserem heutigen Ziel Speyer.
Ich kannte mich dort relativ gut aus, so daß wir dieses Mal ohne Karte zum Stellplatz fanden. Ich lotste Rainer bis zum Technik Museum, wo sich der Stellplatz befand. Er gehörte zu Museum und war recht gut zu finden.
Im dazu gehörenden Hotel checkten wir für drei Nächte auf dem Stellplatz ein, nachdem wir – entgegen der Vorschrift – Keks um 14:30 Uhr zuerst auf einem freien Platz abgestellt hatten. Nachdem wir uns angemeldet hatten und es noch früh am Tag war, richteten wir uns gemütlich ein und tranken einen frischen Kaffee.
Derweil beobachten wir die vielen kleinen Flugzeuge, die genau über uns ihren Einflug auf die direkt gegenüberliegende Landebahn der Flugplatzes Speyer hatten. Es gab viele verschiedene Flieger, meist Propellermaschinen, aber auch zwei kleine Düsenjets, die einen Höllenlärm machten und sogar einen festen Fahrplan hatten.
Gegen 17 Uhr machten wir uns auf den Weg, Speyer ein wenig zu erkunden. Den Dom sah man von weitem und so war es einfach, ins Zentrum zu finden. Bald schon standen wir auf dem Dom-Platz und machten ein paar Fotos, bevor wir weiter zogen, eine breite Straße entlang, auf der ein Fest stattgefunden hatte. Die Stände der Verkäufer wurden gerade zusammen gepackt, als wir vom Dom aus Richtung Stadttor flanierten.
Das Tor befand sich in einem Turm, der fast schnurgerade gegenüber dem Dom stand. Als wir durch das Tor kamen, veränderte sich das Bild völlig, hier standen keine so riesigen Häuser wie in der breiten Straße, hier waren sie alle eng zusammen gebaut und eher niedrig.
Wir wanderten links durch die Häuserzeile und sahen bald schon zwei weitere große, imposante Kirchen stehen. Nun bewegten wir uns rechts in eine Straße hinein, die uns mehr oder weniger in die Bronx der Stadt führte. Die Häuser waren eher durchschnittlich gepflegt und je weiter wir stadtauswärts kamen, desto verwahrloster wirkten sie. Schließlich bogen wir wieder rechts ab in eine schmale Straße, die uns direkt zum Bahnhof führte. Wir passierten die Gleise und folgten der Straße, bis wir wieder auf der Hauptstraße am Stadttor standen.
Nun schlenderten wir wieder über die breite Straße Richtung Dom und hielten an einem Eiscafé an, wo wir uns jeder zwei Kugeln Eis gönnten. Den Becher in der Hand schlenderten wir weiter, diesmal ein schmales Gässchen entlang, an dessen Ende wir über ein kleines Weinlokal stolperten. Rainer schaute sich die Karte an und beschloß, daß wir hier unser Rhein-Reise-2017-Abschieds-Essen in 2 Tagen einnehmen sollten.
Nun begaben wir uns wieder rechts hinab auf die breite Straße, zurück zum Dom und an ihm vorbei Richtung Technikmuseum. Es war schon 19 Uhr, als wir auf dem Platz ankamen und es uns vor dem Auto noch einige Zeit gemütlich machten, bevor es uns draußen zu kalt wurde und wir nach innen umzogen. Mit Nachrichten lesen, Tagebuch schreiben und Tag revue passieren lassen verging der restliche Abend wie im Flug.
Kilometerstand 38224, gefahrene Kilometer 128, Zeit: 3,75 Std
gefahrene Strecke: Kehl - Rheinau - Gambsheim - Herrlisheim - Drusenheim - Dengolsheim - Roeschwoog - Roppenheim - Forstfeld - Niederroedern - Wintzenbach - Lauterbourg - Grenze - Kandel - Speyer

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